Tagesausflug „Auf den Spuren des Judentums“ in Hohenems am 22. November 2024
Mit einer Gruppe von 13 interessierten Kirchbürgern machten wir uns bei Wintereinbruch mit dem ÖV auf nach Hohenems, um den Spuren des Judentums in der Geschichte von Hohenems nachzugehen. Unsere Anlaufstelle dort war das „Jüdische Museum Hohenems“, das uns mit einem sehr kundigen Führer durch die Dauerausstellung führte. Wir erfuhren dort, dass die Geschichte der Juden in Hohenems 1617 mit einem Schutzbrief Graf Kaspars von Hohenems begann, der Juden dort die Ansiedlung erlaubte und grundlegende Freiheitsrechte wie die Religionsfreiheit zusicherte. Über dreihundert Jahre lang, bis zu der Zwangsauflösung der jüdischen Gemeinde unter den Nazis 1938-40, konnte sich dort jüdisches Leben entfalten. Nach der Führung durch die Dauerausstellung konnten wir noch einen Streifzug durch das jüdische Viertel unternehmen, den Salomon-Sulzer-Saal in der ehemaligen Synagoge besichtigen, „Christengass und Judengass“ kennenlernen und erfahren, warum es kein Stefan-Zweig-Museum dort gibt, obwohl sich doch sein Elternhaus dort findet. Mittags stärkten wir uns im Restaurant Hirschen, bevor es dann am Nachmittag mit einer Führung durch den jüdischen Friedhof, der in Schwefelbad, etwas ausserhalb von Hohenems liegt, weiterging. Da die Gräber mit hohem Schnee bedeckt, insofern der Friedhof auch nur zum Teil begehbar war, und uns allen dazu auch schon etwas kalt wurde, begrenzten wir die Zeit und genossen einen schönen, wärmenden Abschluss dieses sehr interessanten Tagesausflugs in einer wundervollen Konditorei. Danach machten wir uns dann auf den Rückweg, der ja nicht allzu lange war.
Text: Ute Neef
Fotos: Karin Frehner